Was ist Yoga?
Yoga ist ein Trainingssystem mit psychosomatischem Charakter, d.h. die Verbindung von physischen und spirituellen Aspekten des Trainings. Viele Anfänger nutzen nur die physische Seite bei ihrem ersten Kontakt mit Yoga, aber beim Yoga geht es darum, den Körper mit dem Atem, den Atem mit dem Gesit zu verbinden und letztendlich die Grenzen des Geistes zu überwinden. Die Philosophie des Yoga ist es, das falsche Ego zu überwinden, sich einfach von der Abhängigkeit von der Existenz des materiellen Körpers zu lösen, der ihrer Meinung nach die Quelle des Leidens ist, und an der geistigen Befriedigung und Erfüllung zu arbeiten.
Die erste Begegnung mit dieser Art von Übung ist sicherlich ungewöhnlich. Es geht weder um die Anzahl der Wiederholungen noch darum, in irgendeiner Position so lange wie möglich an der Kraft festzuhalten. Es geht darum, sich gut zu fühlen, Gleichgewicht und Wohlbefinden zu finden, den Geist zu entspannen und zu relaxen. Wie soll man sich eine solche Yoga-Übung vorstellen? Es gibt viele Arten von Yoga und die wichtigsten werden in den folgenden Zeilen beschrieben.
Welche Arten von Yoga gibt es?
Hatha Yoga
Am meisten aufgesucht und praktiziert, hat es Genesungs- und therapeutische Wirkungen. Es geht um die bewusste Regulierung des Atems und das Einnehmen und Halten der einzelnen Asanas (Körperpositionen). Dies hilft, Anspannung und Stress abzubauen und physische und mentale Blockaden zu beseitigen. Es kann auch die Funktion der inneren Organe oder des Stoffwechsels anregen. Es ist für die breite Öffentlichkeit und Anfänger geeignet.
Oft sieht man Männer und Frauen in komplizierten Positionen, bei denen einem der Mund offen bleibt. Hatha Yoga kann die Beweglichkeit und Flexibilität von Muskeln und Sehnen (wie natürlich auch andere Arten von Yoga) erheblich verbessern, was auch für Krafttraining oder andere Sportarten gut ist. Alles dreht sich um regelmäßige und richtig durchgeführte Übungen.
Vinyasa Yoga
Eine dynamischere Form des Yoga. In diesem Fall geht es nicht mehr darum, in den jeweiligen Asanas auszuharren, sondern um eine sanfte Bewegung von einer Asana zur Anderen in einer Atemwelle. Es kann auch als Flow verstanden werden, Positionen sind miteinander verbunden und folgen aufeinander. Es ist für aktivere oder körperlich fittere Personen geeignet, die bereits Erfahrung mit Hatha Yoga und grundlegenden Asanas haben.
Ashtanga Yoga
Körperlich eine der anspruchsvollsten Arten von Yoga. Es ist ähnlich wie Vinyasa, aber die Kombinationen der Positionen werden ständig wiederholt. Ich möchte betonen, dass es auch hier nicht wichtig ist, wie oft man die Zusammenstellung wiederholt oder wie schnell. Jeder Einzelne übt die erlernte Serie in seiner eigenen Atemgeschwindigkeit, um einen ausgeglichenen Geisteszustand zu erreichen (Meditation).
Kundalini Yoga
Sehr gut geeignet für das alltägliche Training. Dieses Yoga hat klar definierte Serien, jede ist jedoch für etwas anderes nützlich. Für jedes Problem, Wehwehchen und Wunsch hat dieses Yoga seine eigene Serie. Daher ist es sehr variabel und für diejenigen geeignet, die schnelle und greifbare Ergebnisse suchen.
Die grundlegende Unterteilung der traditionellen Formen des Yoga haben wir nun ausgeschöpft. Nun kommen wir zu den moderneren Konzepten des Yoga und der neu entwickelten Typen, auf die du bei der Auswahl der richtigen Lektion für dich in vielen Studios stoßen kannst.
Power Yoga
Entwickelt die Kraft und Flexibilität des Körpers und konzentriert sich mehr auf die physische Seite unseres Körpers. Es bindet den Beckenboden und das Tiefenstabilisierungssystem (Core) ein und beugt so Rückenschmerzen in allen Bereichen der Wirbelsäule vor und stärkt insgesamt alle Muskeln des Körpers. Es wird allerdings auch darauf geachtet, die Übungen mit dem Atem zu verbinden, was bei der Ausübung von Yoga wichtig ist.
Hormon-Yoga
Eine Serie von Hatha- und Kundalini-Yoga-Übungen, die 30 Minuten dauern, um Hormone zu produzieren und zu harmonisieren. Es kann unerwünschte Symptome der Menopause, des PMS (prämenstruelles Syndrom) lindern oder auch als Hilfsbehandlung bei Unfruchtbarkeit eingesetzt werden.
Bikram Yoga
Yoga wird in einem auf 42 Grad erhitzten Raum, 90 Minuten lang praktiziert. Es handelt sich um eine Serie von 26 Positionen aus Hatha Yoga, die nahtlos aufeinander folgen (dies unterscheidet sich von "Hot Yoga", welches diese Regeln nicht strikt befolgt, die Temperatur kann milder sein, die Dauer des Unterrichts ist kürzer und die Positionen ändern sich nach Belieben des Trainers). Oft kann man in zusammenhang mit dem Üben dieser Art von Yoga über garantierten Gewichtsverlust, Toxinausschwemmung usw. lesen. Diese Ergebnisse wurden jedoch in keiner Studie nachgewiesen, obwohl höhere Belastungstemperaturen zu vermehrtem Schwitzen führen, jedoch keinen Einfluss auf die Anzahl der verbrannten Kalorien haben und Toxine das Ausscheidungs- und Verdauungssystem effektiv abbauen. Daher halte ich diesen Yoga-Stil für fragwürdig und für körperlich weniger fitte Personen, die nicht vollständig gesund sind, würde ich es definitiv nicht empfehlen.
Alle diese grundlegenden Arten von Yoga können zu Hause praktiziert werden, außer Bikram Yoga (es sei denn, du besitzt eine Sauna). Also, wenn du nicht mit Yoga im Studio beginnen möchtest, kannst du zu Hause anhand von Videos mit dem Üben beginnen (ich empfehle den YogaWithAdriene Youtube Kanal, der für absolute Anfänger geeignet ist. Adriene ist sehr nett, ihr Englisch ist schön zu verstehen und sie hat eine Serie für jeden Anlass, jeden Schwierigkeitsgrad und jedes Problem).
Es gibt natürlich viele andere Arten von Yoga, die sich kreuzen und miteinander verbinden. Als Seltenheit betrachte ich das sogenannte naked Yoga (hier braucht es keiner weiteren Erklärung), welches vielleicht leicht verrückt erscheinen mag, aber sehr gut ist, um das Selbstvertrauen zu stärken und den eigenen Körper kennenzulernen. Du musst es nicht gleich im Studio üben, es geht natürlich auch zu Hause! Weiters gibt es auch noch Gesichts-Yoga, das die Gesichtsmuskeln an- und entspannt, was angeblich zu einer Verjüngung und Spannung der Haut, ihrer Regeneration und Reinigung führt.
Kann ich auch Yoga praktizieren? Und was brauche ich dazu?
Yoga kann (und sollte) von jedem praktiziert werden, es macht keinen Unterschied welches Alter, Geschlecht, Rasse, Religion oder körperlicher Fitness. Yoga kann auch von schwangeren Frauen praktiziert werden, natürlich gibt es auch spezielle Lektionen für sie. Wähle einfach die richtige Art von Yoga für deine Bedürfnisse, finde ein Video und beginne zu Hause zu trainieren. Es fühlt sich toll an, täglich Yoga zu praktizieren, mindestens 15 bis 30 Minuten täglich, um den Geist zu entspannen, vielleicht morgens vor einem anstrengenden Tag oder abends, um sich zu beruhigen. Regelmäßige Yogaübungen sind Balsam für Körper und Seele.
Für das Training empfehle ich auf jeden Fall eine gute Yogamatte, die rutschfest ist. Du kannst barfuß üben oder spezielle Socken oder Yogaschuhe verwenden. Wähle die bequemste Kleidung, die du hast, es darf auch etwas lockerer sein, sollte aber nicht stören. Hauptsache ist, du fühlst dich gut. Und das solltest du während des ganzen Trainings berücksichtigen.
Lucie Rejdová
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