7 häufig gestellte Fragen zum Laufen im Winter
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und wieder einmal sind die Bedingungen Draußen nicht ideal zum Laufen. Wie hält man sich trotz der Wintermonate am Laufen?
Die Temperaturen sind schon lange nicht mehr, was sie im Sommer waren. Dazu kommt Regen, Nieselwetter und bald wird es schon am Nachmittag dunkel. Viele Läufer geben einfach auf und die Frage ist, ob es möglich und überhaupt gesund ist im Winter zu Laufen. In diesem Artikel werde ich nicht nur, deine Fragen über das Laufen im Winter beantworten, sondern dich auch motivieren, einen kühlen Kopf zu bewahren, selbst wenn die Bedingungen zum Laufen suboptimal sind. Ein Lauf im Herbst oder Winter kann sehr schön sein.
1) Wie überlebt man niedrige Temperaturen?
In dieser Jahreszeit ist die passende Kleidung unerlässlich. Die Temperatur pendelt untertags um die 10° C und fällt nachts bis auf Null und in nur wenigen Wochen noch weiter. Es windet und regnet. Nein, ein T-Shirt und eine Hose reichen nicht mehr aus. Die Daumenregel ist, mehrere dünne Schichten zu tragen anstatt einer einzelnen dicken Schicht. Das hilft dir, dich frei zu bewegen und wenn du Glück hast und ein paar Sonnenstrahlen erwischt, dann kannst du problemlos eine Lage ausziehen. Derzeit trage ich eine lange Laufhose, eine Komprimierungsgrundschicht, ein Langarm-Shirt und eine Weste oder einen Windbrecher. Wenn du das Haus verlässt, ist es wichtig, dass du dich ein bisschen kühl fühlst, damit du dann später – beim laufen – aufwärmst und dich wohlfühlst. Vergiss nicht, dass seine Temperatur um die 10 °C ideal zum Laufen ist. Die meisten Welt- sowie persönlichen Rekorde sind bei dieser Temperatur aufgestellt worden, da das das beste Klima für die Muskeln und damit den ganzen Körper ist, wenn es um Spitzenleistung geht.
2) Wie überlebt man die Dunkelheit?
Die Sonne geht schon am frühen Nachmittag unter, so dass die meisten Angestellten für die nächsten Monate nur am Wochenende oder an Feiertagen bei Tageslicht laufen können. Durch den Kauf einer Kopfleuchte siehst du, wo du hintrittst und kannst Verletzungen vermeiden. Es ist wichtig zu sehen, doch noch wichtiger ist es, gesehen zu werden (für das Laufen auf Straßen ist es mittlerweile sogar Pflicht). Gönn dir einfach eine Jacke oder eine Laufhose mit reflektierenden Elementen. Ich trage schon seit einigen Jahren Kleidung aus der Nike Flashpack Kollektion und muss sagen, dass man darin nicht nur gut aussieht, sondern es auch lebensrettend sein kann.
3) Und wie sieht es mit den Schuhen aus – Kann ich die Gleichen wie im Sommer tragen?
Die letzten Winter wahren eher trocken, was gut zum Laufen ist. Wenn es draußen trocken ist, dann kannst du problemlos deine normalen Laufschuhe anziehen. Bei ultra-atmungsaktiven Sommermodellen kann es dir jedoch kalt werden. Bei Schneeregen jedoch, lernst du die dazu geeigneten Schuhe zu schätzen. Die Pfade auf den Feldern und in den Wäldern werden Pfützen und Schlamm und selbst die Stadtläufer bekommen Wasser in Ihre Schuhe. In solchen Fällen empfiehlt es sich Schuhe von Salomon zu tragen, da diese bekannt für Ihre ausgezeichnete Qualität bei undankbarem Wetter und anspruchsvollem Terrain sind. Du kannst auch ein Modell aus der sich jüngst großer Beliebtheit erfreuenden city-trail Reihe wählen. Unten diesem Artikel findest du viele weitere Schuhe für Winterläufe von Marken, die ich empfehlen kann.
4) Ich bin komplett ausgestattet, doch wo bleibt meine Motivation?
Jeder Läufer durchläuft einmal eine Krise, in der er mit sich selbst ringt, ob er nun laufen geht, oder nicht. Herbst und Winter können dann deine Gegner sein, wenn du nach der Arbeit oder Schule im Dunkeln heimkommst, die eine Tasse Tee oder Kaffee machst und auf der Couch liegst. Dann fühlt es sich unmenschlich an, aufzustehen und los zu laufen. Genau darum ist es immer gut, sich einen Laufpartner zu suchen, mit dem man Wetteifert und sich gegenseitig motiviert. Auch ist es schwierig, eine Ausrede für sich zu finden, wenn man sich schon zum Laufen verabredet hat. Wenn du niemanden zum Laufen findest, wie wäre es mit einem Besuch im Laufverein? Wie einer, bei dem ich Mitglied bin! Wenn du einmal unser Training besucht hast, dann weißt du, dass wir bei jedem Wetter laufen und dass du dort die richtigen Leute findest, um deine Freuden sowie Leiden zu teilen.
5) Laufen mit Freunden ist OK, doch wie sieht es mit der Langzeitmotivation aus?
Wenn du den ganzen Winter über hart dabei bleiben möchtest, dann empfiehlt es sich, sich für ein Rennen anzumelden, das erst im Frühjahr stattfindet, wie etwa die RunTour Rennen Anfang April. Meldet man sich noch vor Jahresende an, bekommt man Rabatte und genießt weitere Vorzüge. Willst du auf diese Rennen entsprechend vorbereitet sein, dann must du auch im Winter laufen. Keine Ausreden! Die letzten paar hundert Meter werden dir erbarmungslos aufzeigen, wie hart du im Winter an dir gearbeitet hast.
6) Ist es überhaupt gesund, im Winter zu Laufen?
Diese beliebte Frage hörst du sicherlich oft. Meistens von den Leuten, die die gleiche Frage im Frühling, im Sommer und in nahezu jeder Situation stellen. Keine Sorge. Das ist der Scheidepunkt, den du überwinden musst, damit du gut durch den Winter kommst. Die Temperaturen fallen langsam und dein Körper hat die Möglichkeit, sich zu akklimatisieren. Das Schlimmste wäre, jetzt das Laufen komplett zu vernachlässigen und dann an Neujahr sich den Wiedereinstieg zum Vorsatz zu machen und am ersten Januar bei -10 °C laufen zu gehen. Das kann dann unangenehm werden. Stell sicher, dass du die richtige Kleidung und die passenden Schuhe trägst, fang langsam an und mache Sprint Einheiten oder Stretching erst dann, wenn dein Körper aufgewärmt ist. Solltest du im Herbst die Krippe bekommen, dann geh es langsam an und lass dir mehr Zeit zur Erholung als du das im Sommer tun würdest.
7) Wie kann man Laufen im Winter genießen?
Der Winteranfang ist die schönste Zeit zum Laufen. Zumindest für mich. Die Temperaturen pendeln um die angenehmen 10 °C und man trifft immer weniger Menschen auf den beliebten Routen, sodass man den Lauf vollstens genießen kann. Die Natur verfällt so langsam in den Winterschlaf und bietet einige atemberaubende Landschaften, ideal für eine Aufnahme mit dem Handy oder der Kamera während dem Lauf. Versuch es doch einmal mit etwas einzig- und unvergesslichem, wie einer neuen Strecke oder einer verrückten Reh-Jagt.
Und wenn das Wetter einmal suboptimal ist, das Gefühl wenn du heim kommst, heiß duscht und eine Tasse Tee genießt, stolz, den Elementen getrotzt zu haben… Das ist es sicherlich wert!
Jan Přáda, ehemaliger Sprinter des AC Start Karlovy Vary, derzeitiger Halbmarathon und Marathon Läufer, sowie Doktor an der General Universitäts-Klinik in Prag.