Berlin: Das große Finale der Sommer-Marathon-Challenge
Nach 2 Monaten der Vorbereitungen kam das Wochenende mit einem großen "W" - der Berliner Marathon. Am Samstagmorgen machten wir uns mit Luci auf den Weg, um die Startnummern in der Marathon-Expo zu holen und das Nike Fast Lab zu besuchen, das eine große Attraktion für alle Besucher war.
Die Marathon-Expo und das Nike Fast Lab
Die Expo war auf dem Gelände und in dem Gebäude des ehemaligen Flughafens und hatte eine ganz einzigartige Atmosphäre - riesige Hangars voller Stände und endlose Running-Inspiration. Gut besucht von zahllosen begeisterten Läufern. Das größte Vergnügen hatten wir allerdings im Nike Fast Lab - eine großartige Präsentation der neuesten Nike Vaporfly Modelle 4% Flyknit und Zoom Fly und vor allem die 400-Meter-Herausforderung, in dem Tempo des Weltrekordlers Eliot Kipchoge zu laufen.
Wir hatten die neuesten Vaporfly 4% Flyknit mit Luci gleich auf dem Laufband ausprobiert, alleine habe ich mich dann der Herausforderung gestellt, in der ich die Kipchoge´s Geschwindigkeit genau 235 Meter halten konnte, dann begann mir das Tempo über den Kopf zu wachsen. Wir wollten die Schuhe überhaupt nicht mehr ausziehen, so bequem waren sie und gleichzeitig wird man in ihnen gezwungen, den richtigen Lauf-Aufprall zu halten - na, was soll ich euch sagen, wir haben Eliud beneidet! Von der Marathon-Expo aus machten wir einen 4 Kilometer langen Auslauf zum Hotel, setzten mit einem guten Kohlenhydrat-Abendessen fort und schliefen mit großen Erwartungen über einen glorreichen Morgen ein.
Der “T”-Tag in den Augen von Iva
Der Marathon-Tag war da. Ich habe mein linkes Bein vom Knöchel bis zum Hüftgelenk getapet und hoffte auf die längste Strecke, die ich an diesem Tag laufen konnte. Leider zeigte sich schon im August, dass ich wahrscheinlich nicht den kompletten Marathon wegen der begrenzten Vorbereitung und Schmerzen im Knie beenden würde. Trotz dessen gab ich nicht auf und wollte wenigstens ein paar Kilometer dieses Weltmarathons genießen. Zu meiner Überraschung vermisste ich die "aufregende Atmosphäre" am Start, die jedoch sofort durch die perfekte Atmosphäre der ganzen Stadt und der Fans entlang der Strecke ersetzte wurde. Obwohl unser Gang als letzter an die Reihe kam, blieben Leute auf der Strecke und schrieen und ermutigten uns.
Vielleicht war das auch der Grund, warum ich den Lauf von den geplanten 7 km auf 10, dann auf 15 gestreckt habe, und nachdem ich den Halbmarathon-Abstand erreicht hatte, habe ich beschlossen, aus dem Rennen auszutreten. Ab dem zweiten Kilometer lief ich mit dem Schmerz und wusste, dass es das nicht wert war, ab Kilometer 6 ging der Schmerz etwas zurück und ich beschloss, das (für mich in diesem Moment) unmögliche zu versuchen. Und es ist gelungen, den Halbmarathon in der Zeit von 1:52 ohne vorgangendes Training zu meistern. Das ist, denke ich, ein gutes Ergebnis.
Noch besser war, dass ich im Ziel auf Luci warten konnte und zusammen mit ihr die Freude über ihre unglaublichen persönlichen Bestleistung teilen zu konnte. Sie ist toll und ich bin wirklich froh, dass ich gerade sie ausgewählt habe! Eine junge Mutter, die während ihres Mutterschaftsurlaubs Zeit für das Marathontraining fand, um ihre Prager Bestleistung zu übertreffen - was kann da eine noch größere Motivation für alle anderen Frauen sein? :)
Jetzt nur noch mein Knie ausheilen lassen und auf zu weiteren (erfolgreich abgeschlossenen) Rennen.;)
Der “T”-Tag in den Augen von Luci
Unser Marathon-Tag begann mit einem Weckruf um 6:30 Uhr und einem kräftigen Frühstück (Nutella durfte natürlich nicht fehlen :) Ich habe gerne genug Zeit für alles, also bin ich schon ziemlich früh Frühstücken gegangen. Nach dem Frühstück betrat ich meinen Zimmer, wo eine Überraschung für mich vorbereitet wurde, fast wie zum Weihnachtsfest, in Form von Nike Vaporfly 4% Flyknit und dem Satz "Wenn du willst, kannst du in ihnen laufen". In dem Moment hatte ich einen Puls, wie am 30. Kilometer des Marathons und Tränen in den Augen:). “Jaa”, natürlich, ich möchte in ihnen laufen! Am Tag vor dem Marathon hatte ich die Möglichkeit, sie auf der Expo auszuprobieren und es war eine so kraftvolle Erfahrung, dass ich keinen Augenblick daran zweifelte.
Es folgte der Weg zum Start des Marathons. Wir starteten im Gang G, der ungefähr auf eine Zielzeit von 4:15 lief. Die einzelnen Gänge wurden in Wellen mit etwa 15 Minuten Abstand losgelassen. Die Atmosphäre am Start war großartig, aber nicht vergleichbar mit der auf der Marathon-Strecke. Das Publikum war absolut perfekt und es gab keinen leeren Platz längs der gesamten Strecke. Diese Unterstützung, auch von völlig fremden Menschen, treibt dich unglaublich vorwärts.
Ich habe von Anfang an die Taktik und das Tempo gehalten, die ich mir vorgenommen hatte. Auf dem 21. Kilometer habe ich große Gruppen von Läufern eingeholt, die sich im Laufe der Zeit zu einer großen Läufermasse entwickelt hatten, mit der ich letztlich ins Ziel gekommen bin. Ich glaubte immer noch bis zum 35. Kilometer an die Zielzeit unter 3:30, aber die Müdigkeit in meinen Beinen war stärker als meine Entschlossenheit. Trotzdem bin ich zu 100% zufrieden. Das Ziel war, unter 3:36 zu laufen, was mit 3:32:59 gelang. Vielen Dank, Top4Running Team, vielen Dank der Iva. Ohne sie hätte ich das nie erlebt! ❤️
Freue dich auf unsere weiteren Herausforderungen
Ich und Luci danken Nike und Isostar für ihre volle Unterstützung und Top4Running für die ganze Realisierung. Auf der gleichen Laufstrecke zu laufen, wo vor ein paar Stunden ein neuer Weltrekord entstanden ist? Es kann nichts besser sein!
Einen schönen Running-Herbst und sei bereit für weitere Herausforderungen! Es wird reichlich davon geben ;)
Iva (@iva_runstheworld)